Zerrissen by Schauer Natalie

Zerrissen by Schauer Natalie

Autor:Schauer, Natalie [Schauer, Natalie]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller
Herausgeber: Natalie Schauer
veröffentlicht: 2012-03-31T22:00:00+00:00


Auch die Polizei gab ihr keine weiteren Auskünfte. Sie waren ohnehin nicht besonders begeistert, dass sie sich in die Sache einmischte. Sie war wieder in ihrem Element. Sie spürte endlich wieder, dass sie lebte. Die letzten Jahre waren in ihrer kleinen Wohnung waren wie weggeblasen. Aber warum? Isabella wusste es selbst nicht. Sie hätte schon viel früher wieder zur Polizei zurückkehren können, aber dazu war sie zu stolz gewesen. Sie hätte die mitleidigen Blicke nicht ertragen. Seit sie aus der Therapie entlassen war, gönnte sie sich wirklich sehr wenig Alkohol. Sie trank zwar ein wenig, aber nicht viel. Zu sehr war sie mit der Geschichte von Charlotte beschäftigt. Sie fühlte sich besser, auch wenn sie sich das nicht eingestehen wollte. Wer würde schon zugeben, dass einem das Leid des anderen half! Isabellas Gedanken kreisten um Charlotte, aber sie konnte ihr sowieso nicht helfen. Sie hatte den Beamten erzählt, dass sie zum Haus von Raoul fahren wollte, also war es deren Aufgabe, sie zu finden. Das entsprach den Tatsachen, aber trotzdem hatte Isabella ein schlechtes Gewissen. Das einzige Sinnvolle, was sie allerdings hätte tun können, war Beweise für die Unschuld von Charlotte und für die Schuld von Raoul zu suchen, und das würde sie schaffen.

Komm schon, geh ran. Isabella versuchte, Dirk zu erreichen. Beim sechsten Klingeln wollte sie beinahe wieder auflegen, als sie seine Stimme hörte.

„Ja…“ stöhnte er außer Atem ins Telefon.

„Was ist mit dir los? Läufst du einen Marathon?“

„Haha, sehr witzig. Was gibt’s?“

„Ich brauche die Adresse von Raouls Frau.“

„Wieso das denn? Wolltest du diese Geschichte nicht der Polizei überlassen.“

„Dirk, sei ein Freund.“

„Ich komme aber mit. Ich lasse dich nicht alleine fahren.“

„Ich bin Polizistin, ich kann schon auf mich aufpassen.“

„Ex-Polizistin. Entweder ich komme mit oder du musst die Adresse ohne mich herausfinden.“

„Meinst du, das schaffe ich nicht?“

„Ist nicht so leicht, wie du denkst.“

„Okay, wo soll ich dich abholen?“

Genervt warf Isabella das Handy auf den Beifahrersitz. Irgendwie war es ihr sogar ganz lieb, dass er mitkam.

*



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